Der Begriff “Exziton” umschreibt ein schillerndes quantenmechanisches Phänomen. Im einfachsten Fall handelt es sich - im wesentlichen - um räumlich lokalisierte, i.Allg. zeitabhängige Abweichungen eines Viel-Elektronensystems von seinem Grundzustand. Damit entspricht ein Exziton der Lösung eines quantenmechanischen Vielteilchenproblems. Gleichzeitig wird der Begriff des Exzitons oftmals synonym mit dem eines “Elektronen-Loch-Paares” verwendet. Diese Umschreibung deutet an, dass sich die Vielteilchenlösung zumindest näherungsweise als Wechselwirkung zwischen zwei Quasi-Teilchen darstellen lassen sollte. In diesem Seminar werden wir einige grundlegende theoretische Arbeiten zu diesem Themengebiet studieren. Dazu gehören z.B. Arbeiten von Frenkel zu stark lokalisierten Anregungszuständen, von Wannier und Mott zu weiter ausgedehnten Anregungen und die Viel-Teilchen-Störungstheorie von Bethe und Salpeter ein. Frenkel-Exzitonen findet man typischerweise in organischen, Wannier-Mott-Exzitonen hingegen in anorganischen Halbleitern.